Bodenmessgerät
Warum Bodenmesser so sinnvoll sind
Bodenmesser für den heimischen Garten oder Balkon können die Lösung bringen, wenn trotz optimaler Bewässerung, bester Lichtvoraussetzungen und geeigneter Bodenart, die Früchte oder Blüten nicht recht gedeihen wollen. Wer das jetzt einfach mit dem Nichtvorhandensein eines ”grünen Daumens” erklären will, macht sich die Sache sicherlich zu leicht.
Eine Bodenanalyse wäre eine Abhilfemaßnahme, denn die gibt Aufschluss über die jeweiligen, natürlichen Nährstoffe, die im jeweiligen Boden vorhanden sind. Eine Bodenprobe senden Sie dabei zur genauen Untersuchung und Bestimmung der Nährstoffe an ein Labor und erhalten von dort ein detailliertes Ergebnis.
Eine andere Möglichkeit ist, sich ein Bodenmessgerät zu kaufen. Von Zeit zu Zeit sollte immer mal wieder eine Analyse vorgenommen werden, da sich die Werte durch Bewässerung, Düngung usw., während des Jahres laufend ändern.
Über die im Boden vorhandenen Nährstoffe sollten Sie Bescheid wissen, bevor Sie Düngungen vornehmen. Denn sowohl Nährstoffmangel als auch Überdüngung lassen die Pflanzen schlecht wachsen und schädlings- und krankheitsanfälliger werden. Zu viel Phosphat zum Beispiel lagert sich bei erhöhter Nährstoffgabe im Boden ab und kann ab einer gewissen Konzentration sogar das Pflanzenwachstum hemmen.
Mit der Anschaffung eines Bodenmessers und regelmäßiger Bodentests können Sie dem aber erfolgreich entgegensteuern. Bodenmessgeräte, die die für den Hobbygärtner wichtigsten Bodenwerte messen, gibt es bereits sehr preisgünstig im Handel.
Bodenmesser, zuverlässige Nährstoffermittlung in Gärten oder Blumenkübeln
Mittels einer Bodenanalyse oder einem Bodenmesser wird der Gehalt einiger wichtiger Nährstoffe im Boden gemessen, die für eine gesunde Pflanzenentwicklung wichtig sind.
Die Hauptelemente, die die Pflanzen in größeren Mengen benötigen sind:
- Kalium (K)
- Phosphor (P)
- und Magnesium (Mg)
Zu den wichtigen Spurenelementen gehören:
- Mangan (Mn)
- Kupfer (Cu)
- Natrium (Na)
- Zink (Zn)
- Eisen (Fe)
- Bor (B)
- Schwefel (S)
- Molybdän (Mo)
Auf die aufwendigere Stickstoffbestimmung im Boden verzichten Hobbygärtner meist, in der professionellen Landwirtschaft wird diese jedoch vorgenommen.
Durch eine ganz natürliche Kompostdüngung lassen sich die benötigten Nährstoffe allgemein schon in ausreichender Menge zuführen.
Warum der pH-Wert für Pflanzen so wichtig ist
Die verschiedenen Garten- und Gemüsepflanzen sind sehr unterschiedlich in ihren Ansprüchen.
➥ Neben dem richtigen Standort (sonnig, halbschattig oder schattig)
➥ den nötigen Nährstoffen
➥ der richtigen Bodenfeuchtigkeit
➥ muss auch noch der pH-Wert des Gartenbodens stimmen
Der pH-Wert ist verantwortlich für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Je nach pH-Wert können unterschiedliche Nährstoffe aufgenommen werden. Das heißt, dass bei einem nährstoffreichen Boden, aber dem für die betreffende Pflanze falschen pH-Wert, das Pflanzenwachstum stark eingeschränkt ist. Deshalb ist die Bestimmung des pH-Werts so wichtig, damit Sie wissen, welche Gegenmaßnahmen Sie in den einzelnen Fällen ergreifen müssen.
Es wird zwischen folgenden Böden unterschieden:
➥ Sauer, pH-Wert von 0 – 6
➥ Neutral, pH-Wert von 6,5 – 7,5
➥ Basisch, pH-Wert über 8
Dabei ist der pH-Wert im Garten keineswegs an allen Stellen gleich. So sind schattige Böden unter Nadelgehölzen meist sauer, während sonnige Standorte eher zu basischen Werten tendieren.
Das heißt, Sie sollten den pH-Wert kennen (aus Pflanzenbüchern oder dem Internet), den die einzelnen Pflanzen benötigen und den pH-Wert der Erde an der Stelle, an der Sie diese einpflanzen wollen.
Diesen Wert können sie einfach und preisgünstig mit einem Schnelltest bestimmen. Z.B. tauchen Sie Lackmuspapier ein Gefäß, in dem sich die Erde mit Wasser befindet. Der Farbverlauf zeigt Ihnen dann den Wert auf einer pH-Skala an. Noch aufwendiger und preiswerter wird es, wenn Sie Blaukraut in destilliertem Wasser erhitzen und dann einige Stunden stehen lassen. Wenn Sie dann von der betreffenden Erde etwas in die Flüssigkeit werfen, zeigt Ihnen eine eventuelle Farbveränderung an, ob die Erde eher basisch oder sauer ist.
Wie einfach und bequem ist es da doch, wenn man nur einen pH-Bodenmesser an den verschiedenen Pflanzorten in die Erde zu stecken braucht. Der Preis dieser einzelnen Bodentester für Gärten richtet sich danach, was Sie alles messen möchten.
So neutralisieren Sie einen sauren Boden
Den pH-Wert von Böden (sauren Böden), können Sie mit Tonmehl (Betonit) beziehungsweise Gesteinsmehl, anheben. Auch durch Kalk können Bodenverbesserungen herbeigeführt und der pH-Wert angehoben werden.
Eine Bodenversauerung durch sauren Regen kann mit Kalk abgepuffert werden. Dabei immer wieder den pH-Wert messen vom Boden. Die Erfolgskontrolle ist hierbei wichtig.
Welche Bodenmesser gibt es?
➥ Hygrometer Bodenmessgerät:
Gibt Auskunft über die Feuchtigkeit der Erde. Damit können gelbe Blätter und hängende Blüten vermieden werden. Allgemein mit einer sieben Zentimeter Messsonde, Knopfzelle und einfacher LED-Anzeige.
➥ pH-Bodentester:
Einfache, genaue und preiswerte Ermittlung des pH-Wertes (Kalkbedarf) mittels Farbreaktion.
➥ Bodenprobentester 3-in-1:
Misst Feuchtigkeit, Lichteinfall und pH-Wert. Einfach nur in die Erde stecken, das Gerät benötigt keine Batterie.
➥ Bodenmesser Pflanzensensor 4-in-1:
Misst Feuchtigkeit, Lichteinfall, pH-Wert und Nährstoffversorgung.