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Altlasten

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Altlasten beim Grundstückskauf

Verborgene Altlasten im Boden können beim Grundstückskauf zu einem hohen gesundheitlichen und finanziellen Risiko werden.

So sind zum Beispiel einige Industriealtlasten krebserregend und die Sanierungskosten für Altlasten müssen teilweise vom Grundstücksbesitzer getragen werden. Was sind Altlasten genau und wie lassen sich diese ausfindig machen? Wie kann eine Bodenanalyse helfen Altlasten aufzuspüren? Diese und weitere Fragen zum Thema Altlasten beantwortet Ihnen unser nachfolgender Praxis-Ratgeber.


Wie ist der Begriff „Altlast“ definiert?

Der Begriff „Altlast“ wird laut Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) für Altablagerungen und Altstandorte verwendet, durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit hervorgerufen werden.

Während nach der Gesetzesdefinition bei Altlasten bereits konkrete Gefahren vorliegen, besteht bei „altlastverdächtigen Flächen“ lediglich „der Verdacht schädlicher Bodenveränderungen oder sonstiger Gefahren für den einzelnen oder die Allgemeinheit“.1


Woher können Altlasten im Boden stammen?

Altlasten können aus den verschiedensten Quellen stammen:

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So finden sich Altlasten unter anderem häufig an ehemaligen Standorten chemischer Produktionsstätten oder Reinigungen.

Die Böden von Schrottplätzen, Tankstellen oder Kfz-Werkstätten sind ebenfalls häufig mit Altlasten wie Öl- und Benzinrückständen belastet.

Aufgegebene Militärgelände, Bahnanlagen oder Grundstücke neben Hauptverkehrsstraßen zählen ebenso zu altlastverdächtigen Standorten.

Besondere Gefahren gehen auch von Bergbau-Abraumhalden, Grubenwasser oder Klärschlamm aus.

Wilde oder schlecht abgedichtete Mülldeponien können teilweise große Gebiete mit Altlasten kontaminieren. So werden Altlasten in Form von Staub oder durch das Sickerwasser teilweise über mehrere Kilometer transportiert.

Bei Hochwasserlagen und Überschwemmungen können sich unter anderem Altlasten aus geborstenen Tanks großflächig verteilen.

Neben gewerblichen Verursachen von Altlasten können für Altlasten auf Grundstücken aber auch private Verursacher in Frage. So kann bereits ein auf privatem Grund durchgeführter Ölwechsel Grundwasser und Erdreich kontaminieren, wenn das Öl nicht richtig aufgefangen wurde.

Welche Altlasten sind besonders problematisch?

Einige Chemikalien werden von Bodenbakterien relativ schnell abgebaut, so dass von diesen nach einiger Zeit nur noch geringe Gefahren ausgehen.

Es gibt aber ebenso Schadstoffe, die über sehr lange Zeiträume im Boden verbleiben. Dazu zählen zum Beispiel Schwermetalle wie

Blei
Chrom
Cadmium
Quecksilber


★ Wichtig zu wissen: Über Bodenstaub, Trinkwasser oder auf kontaminierten Grundstücken angebautes Obst und Gemüse können Schwermetalle in den menschlichen Körper gelangen. Einige Schwermetalle wie Cadmium gelten als krebserregend, während zum Beispiel Blei und Quecksilber Nervenschäden verursachen können.2


Zu den häufigen Altlasten gehören auch Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). PAKs sind krebserregend und kommen zum Beispiel in Erdölprodukten vor. Gesundheits- und gewässergefährdend sind ebenso Rückstände von Öl und Benzin.


Wo können Sie sich über mögliche Altlasten auf Ihrem Grundstück informieren?

Eine mögliche Belastung mit Altlasten sollten Sie unbedingt vor dem Kauf eines Grundstücks abklären, da die Verursacher der Altlasten oft rechtlich nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden können. So bleibt der neue Grundstückseigentümer auf den Kosten einer Altlastensanierung sitzen.


★ Unser Tipp: Viele Altlasten sind im sogenannten Altlastenkataster vermerkt. Einsicht in das Altlastenkataster Ihres Grundstücks können Sie unter anderem bei Landratsämtern oder Stadtverwaltungen beantragen.



Bodenanalyse schützt vor Risiken durch Altlasten beim Grundstückskauf

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Die Erfassung von Altlasten im Altlastenkataster weist teilweise große Lücken auf. So werden längst nicht alle Altlasten gemeldet und Behörden werden bei der Suche nach Altlasten meist nur bei konkretem Verdacht aktiv. Deshalb ist es angebracht, vor dem Grundstückskauf eine Bodenanalyse auf Schadstoffe durchführen zu lassen.

Mit unseren Schadstoff-Bodenanalysen lassen sich Schwermetalle sowie Rückstände von Öl- und Benzin im Boden feststellen. Die Probenahme für die Analyse können Sie leicht selbst durchführen. Weist die Bodenprobe eine Kontamination mit Schadstoffen auf, können Sie sich mit dem Verkäufer vor der Unterzeichnung des Kaufvertrages auf eine Altlastsanierung auf Kosten des Verkäufers verständigen oder Sie nehmen vom Kauf des Grundstücks Abstand.


★ Gut zu wissen: Für noch mehr Sicherheit sorgt ein umfangreiches Bodengutachten durch einen Sachverständigen, da mit einem entsprechenden Gutachten auch seltenere Schadstoffe im Boden aufgespürt werden können. Ein Bodengutachten ist jedoch deutlich teurer als eine Bodenanalyse mit selbst durchgeführter Probenahme.

Bei zu erwartenden Rechtsstreitigkeiten müssen die Ergebnisse einer einfachen Bodenanalyse aber auf jeden Fall durch ein Gutachten eines Sachverständigen bestätigt werden.



Zum Weiterlesen:

1 Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, „Bundes-Bodenschutzgesetz“
2 Greenpeace, „Quecksilber“

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