
Bodenanalysen für Pferdeweiden und Viehweiden
Sie als Pferde- oder Viehhalter stellen gewisse Ansprüche an Weideland – es dient als Futtergrundlage, Aufenthaltsfläche und liefert einen Grundfuttervorrat für den Winter. Eine fachgerechte Weidedüngung kann nur anhand bestimmter Anhaltspunkte erfolgen, die mithilfe einer Bodenanalyse ermittelt werden können. Nur anhand bekannter Nährstoffwerte des Bodens kann die notwendige Düngermenge richtig bemessen werden.
✔️Nährstoffanalyse
✔️Präzise ICP-OES Methode
✔️Humusgehalt-Schätzung
✔️Nmin Bestimmung
✔️Detaillierte Nährstoffanalyse
✔️11 Schwermetalle
✔️Uran-/Thallium-Analyse
✔️Königswasseraufschluss
Warum ist eine Bodenanalyse vor der Weidedüngung sinnvoll?
Mit einer Bodenanalyse vor der Weidedüngung können
Sie zum Beispiel die Düngung von Pferde- und Viehweiden optimal auf die
Ansprüche der Grasnarbe und der Weidetiere abstimmen. So lässt sich zum
Beispiel mit einer Bodenanalyse eine Überdüngung mit Stickstoff
verhindern.
Gleichzeitig kann eine Bodenanalyse Auskunft über
den Gehalt an wichtigen Mineralstoffen im Boden wie Kalium und Magnesium
liefern. Welche unterschiedlichen Ansprüche müssen Pferde- und
Viehweiden erfüllen? Wie lassen sich Wachstum und Widerstandsfähigkeit der Grasnarbe von Weiden mit einem Bodentest optimieren?
In
unserem nachfolgenden Ratgeber haben wir für Sie viele interessante
Fakten und Infos zum Thema Bodenanalyse und Weidedüngung leicht
verständlich zusammengefasst.
Welche generellen Herausforderungen ergeben sich bei der Weidepflege und Düngung?
Die Bewirtschaftung von Weiden kann mit ganz unterschiedlicher
Zielsetzung erfolgen. Werden zum Beispiel Wiesen hauptsächlich für die Gewinnung von Heu oder Silage
genutzt, findet bei mehrmals im Jahr stattfindendem Schnitt ein hoher
Entzug an Stickstoff von bis zu 200 kg pro Jahr und Hektar statt.1
Weiden für die Milchviehhaltung dienen Kühen während der Weidesaison in erster Linie als Nahrungsgrundlage.
Bei Pferdeweiden sind die Ansprüche an die Weide bzw. Grasnarbe
vielfältiger. So wird die Weide einerseits zu Futteraufnahme genutzt.
Andererseits muss diese gleichzeitig sehr strapazierfähig sein, da
Pferde im Gegensatz zu Kühen einen weit größeren Bewegungsdrang haben
und die Grasnarbe daher stark belastet wird.
Es lässt sich also
sagen, dass es die optimale „Universalweide“ für alle Nutzungsansprüche
nicht gibt. Vielmehr können Sie Weiden durch die Aussaat der passenden
Gräser und eine optimale Pflege bestmöglich an die gewünschte Nutzung
„anpassen“. Neben Pflegemaßnahmen wie Schnitt, Vertikutierung oder dem
Entfernen von Giftpflanzen ist die Düngung ein wesentlicher Bestandteil der Pflege.
So lässt sich mit einer zielgerichteten Düngung das Wachstum der Grasnarbe optimal fördern. Um die Düngung bedarfsgerecht vorzunehmen sind Bodenanalysen für die Pferde- und Viehhaltung empfehlenswert.
Welche Vorteile bietet eine Bodenanalyse vor der Weidedüngung?
Eine auf Schätzwerten oder generellen Empfehlungen basierende Düngung
von Weiden kann in der Regel keine optimalen Ergebnisse liefern. Daher
ist vor der Weidedüngung eine Bodenanalyse empfehlenswert.
Auf deren Grundlage können Sie die Weide gezielt düngen. Dies sorgt für
optimales Wachstum, entlastet den Geldbeutel und beugt unnötigen
Nährstoffeinträgen in Oberflächengewässer und Grundwasser vor.
Mit unseren Bodenanalysen können Sie unter anderem die Konzentration wichtiger Bodennährstoffe wie Phosphor, Kalium, Magnesium und Stickstoff bestimmen lassen. Das Ergebnis der Bodenanalyse enthält neben einer Auflistung der Parameter auch eine gezielte Düngeempfehlung.
Mit
einer Bodenanalyse für Viehweiden lässt sich so zum Beispiel eine
optimale Stickstoffdüngung vornehmen. Während es ohne ausreichenden
Gehalt an Stickstoff im Boden zu Minderwuchs kommt, birgt eine
Überdüngung mit Stickstoff das Risiko von Geilwuchs und
Stickstoffeinträgen in Gewässer. Mit einer gezielten Bodenanalyse für
die Pferdehaltung lässt sich ebenso die Kaliumdüngung optimieren. Kalium
sorgt unter anderem für eine erhöhte Stabilität und Belastbarkeit der
Grasnarbe.
Durch eine Bodenanalyse Ihrer Pferdeweide können Sie weiterhin erfahren, ob die Weide zu einer Bodenversauerung (niedriger Boden pH-Wert)
neigt. Eine Bodenversauerung ist für das Wachstum vieler Weidegräser
kontraproduktiv. Durch eine gezielte Kalkung können Sie den
Boden-pH-Wert Ihrer Pferdeweide über der kritischen Grenze von 5,2
(sandige Böden), 5,5 (mittelschwere, bindige Böden) und 5,7 (schwere
Böden) halten.2
Pferdeweide – spezielle Anforderungen
Wie bereits erwähnt, müssen Pferdeweiden mehreren Anforderungen gerecht werden. Dazu gehört zum einen die strapazierfähige, elastische und scherfähige Grasnarbe.
Pferde legen auf einer Weide beim Spiel und der Nahrungssuche pro Tag
bis zu 20 km zurück. Daher wird die Grasnarbe einer Pferdeweide stark
beansprucht.
Bei schnellen Richtungswechseln während des Spiels
wirken auf die Grasnarbe zudem hohe Scherkräfte. Zudem fördert die
Bodenverdichtung durch die Hufe bzw. eine Überweidung die Ausbreitung
von unerwünschtem Weißklee, welcher erwünschte Gräser wie Deutsches
Weidelgras oder Wiesenrispe verdrängt. Weitere Zeigerpflanzen für eine
Überweidung sind zum Beispiel Breitwegerich, Vogelknöterich und die
Jährige Rispe.
Zudem kommt es an den Kotstellen der Pferde zu einer
starken Anreicherung von Bodennährstoffen wie Stickstoff, Phosphat und
Kalium.
Ob Ihre Pferdeweite insgesamt ausreichend mit Bodennährstoffen versorgt ist, oder ob vielleicht eine Überdüngung mit einzelnen Nähr- oder Mineralstoffen vorliegt, können Sie mit einer professionellen Bodenanalyse für Pferdeweiden
abklären lassen. Neben einer strapazierfähigen Grasnarbe kann durch
eine Bodenanalyse bei der Pferdehaltung auch die Ausbreitung von
unerwünschten Pflanzen und Kräutern auf der Weide eingedämmt werden. So
sind Pferde bei der Futtersuche teilweise recht wählerisch und
verschmähen bestimmte Gräser.
1 Industrieverband Agrar, „Auch Wiesen und Weiden brauchen Düngung“: https://www.iva.de/profil-online/umwelt-verbraucher/auch-wiesen-und-weiden-brauchen-duengung
2 Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, „Pferdeweiden - Nutzung, Pflege, Düngung“: https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/informationen/p_36811.pdf